republic café salzburg | blog

behind the event: cirque de la nuit

Posted in Über unsere Künstler by republiccafe on Mai 30, 2012

Der Initiator der Veranstaltungsreihe Cirque de la nuit, Dominik Tamegger alias Kinky, spricht über die neue Eventreihe!
Zum ersten wird dieser Zirkus übrigens am 15. Juni 2012 im republic café gastieren!

Hintergrund
In den vergangenen 5 Jahren hat sich ein starker Trend zu Musik und Lebensgefühl der 1920er Jahre
bemerkbar gemacht. Ob in den aktuellen Billboard Charts (Parov Stelar), oder aktuellen Hollywoodproduktionen
(The Artsist) , alle Tendenzen fixieren das Thema Swing als Mittelpunkt. Ausgehend von
den großen Metropolen wie Paris, New York und London gibt es mittlerweile in allen größeren Städten
des europäischen und angloamerikanischen Raumes Veranstaltungen, die sich thematisch mit der Zeit
des Swing befassen.
Was wir wollen
Cirque de la nuit soll zum einen der Nachfrage des Salzburger Publikums Rechnung tragen, zum
anderen ein Veranstaltungskonzept umsetzen, das in dieser Form bisher noch nicht umgesetzt wurde.
Die deutsche Bedeutung Zirkus der Nacht drückt diese Idee aus:
Rein musikalisch betrachtet gibt es kaum eine moderne Musikrichtung, die sich nicht mit Swing
beschäftigt hätte oder die ohne dessen Einfluss geblieben wäre. Für die Veranstaltung bedeutet dies,
dass viele verschiedene Genres kombiniert werden (Charts, Breakbeat, Hiphop, Elektro u.a.) und somit
eine größtmögliche Menge von Leuten angesprochen wird. Entscheidend ist, dass Swing als gemeinsame
Basis die Stile verbindet und dadurch auch das different interessierte Publikum zusammenbringt.
Neben der Musik ist der Unterhaltungsfaktor entscheidend für Cirque de la nuit: wer abends ausgeht, will
unterhalten werden und etwas erleben. Um dies zu ermöglichen, werden verschiedene Akzente gesetzt,
welche dem Besucher ein unmittelbares Erlebnis vermitteln: neben Live-Musik und elektronischer Musik
entführen Artisten und Schausteller, Akrobaten und Walking Acts den Besucher in eine Welt, die das
Gefühl der Dandys, Ganoven und Flapper der 1920er Jahre authentisch werden lassen
Die außergewöhnlichen Darbietungen unterhalten nicht nur, sondern animieren den Besucher zusätzlich
zur aktiven Kommunikation mit anderen Gästen. Und nichts kann befriedigender sein, als ein Abend
voller Austausch, Glamour und Spaß. Der musikalische Anspruch vereint sich dabei mit dem Grundmotto
der Veranstaltung, nämlich das Lebensgefühl der Swing-Ära wieder auferstehen zu lassen.
Der Besucher taucht in die Welt der „Roaring Twenties“ ein, was nicht nur den akustischen Rahmen
umfasst, sondern insbesondere die dargebotenen visuellen und interaktiven Eindrücke. Besonders wichtig
ist uns dabei die Interaktion der Künstler mit dem Besucher, sodass dieser sich als Teil des Geschehens
begreift und sich ganz den Erlebnissen hingeben kann.
Ein wichtiger Angelpunkt hinsichtlich der Interaktion ist die Bekleidung: sobald der Besucher in ein
besonderes Outfit schlüpft, agiert er sensibler, aber auch offener und aufmerksamer anderen gegenüber,
insbesondere wenn auch das gegenüber entsprechend gekleidet ist. Aus diesem Grund ist der Dresscode
fester Bestandteil der Veranstaltungen.

Tagged with: , , , ,

Behind the event: Interview mit Markus Kavka, Julietta & ppF [Event vom 30. September 2011]

Posted in Über unsere Künstler by republiccafe on August 30, 2011

Wir freuen uns schon riesig, diese erlesenen Gäste am 30. September auf der Bühne und hinter den Decks unseres Hauses willkommen zu heißen. Vorab baten wir unsere lieben Kooperationspartner vom Harry Klein in München, das Lineup ein wenig zu befragen – hier das Ergebnis!

Harry Klein fragt MARKUS KAVKA; JULIETTA und ppF antworten!

Markus Kavka

 
 

Was verbindet Dich mit  Salzburg bzw. dem Cafe Republic, ihr seid ja nicht zum ersten Mal da.

Markus: Stimmt, das Wetter war irgendwie immer herrlich. Deswegen tropfte bei den Partys im Republic auch immer der Schweiß von der Decke. Die können feiern, die Salzburger!
Julietta: bei mir mein erster Wandertag in der Schule mit einer schüleraustauschklasse aus dem grauen Glasgow, die ziemlich platt war beim Anblick dieser wunderschönen schon fast märchenhaften Stadt & natürlich jedesmal tolle Partys im Republic, die immer viel zu früh zu Ende waren.

ppF: Immer herrliches Wetter, sehr lustige Gäste und der tolle Ausblick vom Hotel Stein auf die Altstadt.
Wer ist dein Lieblingsösterreicher oder Salzburger und warum

Markus: Der Platz würde nicht ausreichen, um alle Österreicher aufzuzählen, die ich lässig finde. Ich mag ganz generell die  Entspanntheit und den Humor der Leute hier.
Julietta: … und den Dialekt! geh häast…

ppF: da gibt es viele, aber die sind soweit mir bekannt alle aus Wien: Hans Moser, Paul Hörbiger, Marianne Mendt, Erika Pluhar & Peter Alexander


Gibt es was salzburgerisches bzw. österreichisches was du besonders gern magst.?

Markus: Das Essen! Die Berge! Und Salzburg ist ja wohl mal eine der hübschesten Städte überhaupt.
Julietta: dito. auf’s essen freu ich mich auch immer ganz besonders. vor allem auf unser regelmäßiges Katerfrühstück am nächsten Morgen im Republic – wo bis jetzt das Wetter auch immer schön war im Übrigen.

ppF: Auf keinen Fall die Mozartkugel – ich mag keinen Marzipan, aber der Dialekt ist so herzig und hübsche Männer gibt’s ja auch on Maß (sorry, Maderln)


Ist das Salzburger Publikum anders als das in München  wenn ja – welche Besonderheiten

ppF: Ich kann da natürlich nur den Vergleich zwischen dem Republic und dem Harry Klein ziehen. Ein wenig schicker sind die Salzburger schon.

Markus: Ja, ein wenig schicker sind sie schon, die Salzburger. Aber sie haben offenbar auch keine Hemmungen davor, sich dreckig zu machen.
Julietta: ich finde, da gibt es schon einige parallelen zu München 😉
ppF: Ich kann da natürlich nur den Vergleich zwischen dem Republic und dem Harry Klein ziehen. Ein wenig schicker sind die Salzburger schon.


Mozartkugel oder Salzburgernockerl und Warum?

ppF: Marzipan ist das nogo, Salzburger Nockerln sind’s auch nicht. Bin nicht so ein Süßer. Lieber was Deftiges nach einer schönen Bergwanderung.

Markus: Ist beides auch nicht so meins. Mozartkugeln bringe ich aber immer nach Deutschland mit, da freuen sich einige Berliner drüber.
Julietta: BEIDES!!! ich könnte sterben für Marzipan und Salzburgernockerl hab ich zwar noch nicht oft gegessen, aber mag ich auch sehr gerne und deftiges sowieso!

Behind the event: Interview mit Shantisan [Event: Musica Deluxe]

Posted in Über unsere Künstler by republiccafe on Januar 27, 2011

Shantisan, seines Zeichens Initiator & DJ der Veranstaltung Musica Deluxe

Shantisan oder Herbert Bachhofer wie er mit bürgerlichem Namen heißt, ist der Initiator und DJ der Veranstaltung Musica Deluxe, welche großen Zuspruch und Erfolg in Bratislava genießt und mit der er zusammen mit Bernd ‚Kinski‘ Rösler [daktari child] nun am 18. Februar 2011 im republic café in Salzburg gastiert. Die Erwartungen an diesen Abend sind hoch, sind es doch neue musikalische Wege die hier erstmals seit langem wieder in Salzburg beschritten werden.
Eine Mischung aus Downbeat, Afro, Reggae, Latin, Funk und Breaks ist schließlich nicht alltäglich in einer Stadt in deren urbanem Kern eher elektronische Spielarten, angefangen bei House bishin zu Minimal, dominieren.

Umso spannender ist die Frage nach der Resonanz und der Aufnahmefähigkeit der Stadt – aber dies wird sich ja am 18. Februar dann ja herausstellen!

Hier nun ein paar Fragen an den Mann, der wohl mit der größten Spannung den bald kommenden Abend erwartet:

Wie ist dein Eindruck von der Musikszene Salzburgs und wie gedenkst du hier deinen Groove „zu versprühen“?
Herbert Ich denke, dass es an der Zeit ist in Salzburg wieder etwas „Pepp“ in die Musikszene zu bringen. In den letzten Jahren hat House und Tech-House in den Clubs dominiert und die Musik, sowie der Soul in der Musik sind in den Hintergrund gedrängt worden. Nicht die einzelnen Tracks standen mehr im Vordergrund, sondern hauptsätzlich der Beat der jeweiligen Nummer. Ich werde versuchen mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Mischung Songs zu spielen, die gute Laune verbreiten und zum Tanzen animieren sollen.

Du spielst viel in Bratislava; was schätzt du an der Szene dort und was denkst du ließe sich auf Salzburg übertragen?
Herbert Das Publikum in Bratislava ist speziell, da dieses bereits über Jahre von internationalen DJ bespielt wurde- die Leute gehen wegen der Musik und den Djs in den Club. Je weniger kommerziell die Musik dort ist, umso mehr wird sie oft von den Leuten angenommen. Lustiger Weise besteht sogar eine Brasil-Szene, die es liebt, alte Songs aus den 60er und 70er Jahren in den Dj Sets zu hören.
Die Szene in Salzburg war vor 8 Jahren auch noch ganz anders und es kommt mir vor, dass es damals leichter war, abseits der Norm zu spielen. Ich hoffe an den Musica Deluxe Abenden auf jeden Fall auf jene Offenheit des Publikums, die mir damals großartige und unvergessliche Abende beschert hat!

‚Open your mind & your hips will follow‘ ist ja quasi der Leitsatz von musica deluxe – entspricht das auch deiner persönlichen Lebensphilosophie?
Herbert Ich liebe alle Spielarten lateinamerikanischer Musik. Das Sammeln von Brasil Platten hat mich zu Afro, Soul, Funk und Jazz gebracht. Nach und nach hat sich mir ein neues Genre geöffnet, da ich dies auch zugelassen habe und dafür offen war. Am dancefloor sehe ich das genau so- selbst wenn ich oft vieles nicht kenne, lasse ich es auf mich wirken. Das überträgt sich natürlich auch auf’s Tanzbein! Somit ist der Leitspruch wirklich regelrecht zur Philosophie geworden.

 

Text: Ch. „Shapty“ Schraufstetter

Behind the DJ – Tango Argentino mit Matthias Beutler

Posted in Über unsere Künstler by republiccafe on Juni 10, 2010
Matthias Beutler

Matthias Beutler

„Ein Herz auf vier Beinen“; fast kitschig klingt Matthias Beutlers Beschreibung von einem Tango Argentino tanzenden Paar – und doch trifft die Veranstaltung, die seit 2002 regelmäßig zuerst in verschiedenen Salzburger Nachtlokalen und seit November vergangenen Jahres nun jeden Sonntag im republic café stattfindet, den Puls der Zeit und macht sich auf, teils verborgene Leidenschaften der Salzburger aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.

„Die Menschen die Sonntag Abend zu uns kommen sind Überzeugungstäter, fast manisch und versessen auf’s Tanzen“ beschreibt Matthias sein Stammpublikum. Anders als in anderen Tänzen, und im Gegensatz zum  klassischen Tango-Tanz, ist die argentinische Variante vielmehr ein Dialog zwischen den Tanzpartnern statt eine bloße Reihenfolge von Schritten – es gibt keine feste Choreographie und keine festen Regeln. „Tango ist gemeinsame Bewegung in der Musik – das Miteinander ohne Worte, rhythmische Klarheit, kreativer Umgang mit Pausen und dem Raum, tänzerische Interpretation der Musik“. Aufgrund der verschiedensten Einflüsse europäischer Richtungen in Stile, wie etwa Fado, der Tarantela oder dem Walzer, findet jeder Zuhörer ihm bekannte Elemente wieder – und doch bleibt die Musik exotisch und weckt die Neugier.

Anders als man vielleicht erwarten mag, ist die Geschichte wie Matthias Beutler seine Leidenschaft für den Tango entdeckte, keine klassische. Er wuchs im deutschen Braunschweig auf und fand auf einem Segelturn um die griechische Insel Korfu bei einer Zufallsbekanntschaft mit anderen Seglern zum Tango. Diese Begegnung weckte nachhaltig sein Interesse; er beschäftigte sich viel mit der Musik und vor allem mit dem Tanz und während vielen Reisen durch die Welt fand er zu dem großen Erfahrungsschatz den er heute so souverän und authentisch seinem Publikum weitervermittelt. Auch während den Gesprächen hört man seine Leidenschaft immer deutlich heraus und er vermag das zu tun, wofür manche ein lebenslanges Rhetoriktraining bräuchten: Er lässt die Faszination überspringen. „Ich möchte mit den Füßen meiner Partnerin die Musik auf den Boden malen“; kaum ein Tanz lässt sich lyrischer beschreiben als dieser.

Text & Photographie | Ch. „Shapty“ Schraufstetter

Behind the DJ: Edwin Lasso-Torres

Posted in Über unsere Künstler by republiccafe on Juni 2, 2010
Portrait

Edwin Lasso-Torres

Die Geschichte der lateinamerikanischen Musik in Salzburg ist unweigerlich mit einem Namen verbunden: Edwin Lasso-Torres.
Ende der 60er Jahre in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, geboren, mit 16 Jahren nach New York ausgewandert, hat dort sein Interesse und seine Leidenschaft für Salsa und die lateinamerikanische Musik entdeckt und schon einen großen Teil seiner Musiksammlung dort aufgebaut. Vor nun knapp 20 Jahren verließ er die große Stadt und migrierte samt seiner Musik und des lateinamerikanischen Lebensgefühls nach Salzburg.
Diese Lebenskultur, die Passion für den Tanz und die Musik waren für die Salzburger ebenso wie für den großen Rest Europas Ende der 90er Jahre absolutes Neuland und Edwin machte es sich zur Aufgabe, etwas von dieser Kultur zwar nicht europaweit aber eben auch in Salzburg zu etablieren.
Nachdem er einige Jahre als Tanzlehrer zugebracht hatte und gewisse kleinere Veranstaltungen organisiert hatte, war er auf der Suche nach einer Lokalität, die bereit war sein Konzept einem breiterem Publikum zugänglich zu machen; und er wurde fündig: Das war die Geburtsstunde der Salsa Night jeden Dienstag – ein Veranstaltungskonzept das sich nun seit mehr als acht Jahren in etabliert hat, in das Nachtleben Salzburgs reingewachsen ist und seither nur noch schwer wegzudenken ist.
„Anfangs war es schwierig“, meint Edwin „die Salzburger waren anderen Kulturen und deren Musik zwar von vornherein aufgeschlossen gegenüber, waren jedoch schwer dafür zu begeistern und für den Tanz zu motivieren. Es brauchte einige Zeit bis die ersten Hürden überwunden waren und der Funke des Salsa auf Salzburg übergesprungen war.“
Bei den Veranstaltungen ist Edwin ebenso wie dem republic café eines wichtig: Die Authentizität. Der Gast kann nur von etwas überzeugt und mitgerissen werden wenn das Programm stimmt und die Botschaft mit ehrlicher Begeisterung für die Sache transportiert wird. Auf Edwin trifft eben jenes zu: Mit Hingabe widmet er sich der Musik aber eigentlich geht es ihm um den Tanz und das Lebensgefühl. „Salsa genauso wie andere Latino-Musik sind nur Mittel zum Zweck – worum es mir eigentlich geht ist der Tanz, der Ausdruck der Lebensfreude; das ist in Lateinamerika ebenso ein Mittel der Kommunikation wie Gestik und Mimik.“ Auf die Frage ob Salsa nur ein vorübergehender Tend, eine Modeerscheinung ist, lautet die Antwort „Salsa ist kein Trend, man kann es mehr als Lebensgefühl beschreiben“. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Edwin Lasso-Torres einen kleinen Anteil an der Entwicklung Salzburgs hin zu einer kosmopolitischen Stadt auf seine Fahne schreiben kann.

Fotos und Text (c) by Shapty | Ch. Schraufstetter